Das Mai-Thema von
Blogger denken nach, dreht sich um das Thema Essen. Ein Thema das jeden etwasa angeht - denn Essen müssen wir täglich und das oftmals sehr emtional - Veganer, Fleischesser, religöse Motive etc - behandelt wird. Daher gleich vorweg: Alles was jetzt kommt ist meine Meinung bzw. die für mich passende Lösung einer Ernährung, die für mich, weitestgehend nachhaltig ist.
Ich essen sehr gerne und mit Genuss. Ich esse gerne Fleisch. Ich esse gerne auswärts. Ich koche gerne.
Wenn wir hier über nachhaltige Ernährung schreiben, ist das Thema Fleisch ein zentrales, weil es derzeit im Zuge des Vegan-Booms ein groß diskutiertes ist. Ja, Fleischproduktion benötigt viel Energie, aber Tiere verwerten andererseits Grünzeug, das wir Menschen nicht verwerten können. Und Fleisch hat eine sehr komplexe Nährstoffzusammensetzung, die sich mir Ersatzprodukten wie Seitan etc nur teilweise ersetzen bzw. durch Zusatzstoffe in den Ersatzprodukten nachahmen lassen. Was ich damit sagen will: Meiner Meinung nach ist eine vegetarisch/vegane Ernährung nicht unbedingt nachhaltig!
Nichtsdestotrotz möchte ich meinen Fleischkonsum reduzieren bzw. möglichst auf Österreichische und/oder Bio-Produkte einschränken. Der ist nämlich in letzter Zeit immer mehr gestiegen - teils aus Bequemlichkeit, teils weil ich in der Kantine einfach lieber ein Schnitzel esse, als Nudeln mit Tomatensauce (die vegetarischen Gerichte bei uns, sind leider nicht immer ganz so gut gewürzt). Und ja, es ist mir bewusst, dass dafür Tiere sterben müssen - diese Tiere würde es aber nicht geben, wenn sie nicht jemand essen würde.
Aber wie gesagt möchte ich mich nicht am Thema Fleisch aufhängen.
Was für mich im Fokus einer nachhaltigen Ernährung steht ist der Faktor Regionalität! An zweiter Stelle kommt der Faktor Bio hinzu! Warum? Erstens haben regionale Produkte kurze Transportwege und verursachen dadurch einen geringeren CO2-Ausstoß (ich weiß auch hierzu gibt es Studien, dass bspw ein großer LKW aus Spanien pro Tomate weniger CO2 ausstößt als mehrere kleine die regional liefern - die werden aber immer wieder widerlegt).
Zweitens geht es bei Nachhaltigkeit auch um Arbeitsplätze. Wenn ich meine Lebensmittel möglichst in der Region kaufe, schafft bzw. erhält das Arbeitsplätze.
Drittens habe ich so die Möglichkeit mir die Produzenten anzusehen - wenn ich bspw. im
Bauernladen einkaufe und mir die Bäurin begeistert erzählt, dass sie heute Eier von jungen Hühnern mit hat und die deswegen kleiner sind, schafft das ein ganz anderes Einkaufserlebnis.
Ein schöner Nebeneffekt des Bauernladen-Einkaufs ist, dass ich nur die Menge kaufen kann die ich benötige. UND der Verpackungsmüll ist beim Einkauf bei lokalen Produzenten auch meist geringer.
Wenn ich die Dinge, dann noch in Bio-Qualität bekomme - super. Aber mir sind dann lieber konventionelle Tomaten von den Wiener Gärtnern, als Bio-Tomaten aus Süditalien.
Schaffe ich das immer? NEIN. Auch ich muss zu "normalen" Supermärkten, versuche die aber immer öfter zu umgehen. Und Bananen und Kaffee bekommt man bspw. nicht aus der Region (diese beiden Produkte gibt´s immer als Fairtrade Produkt). Und wenn ich auswärts esse oder zu Mittag in unserer Katine, dann ist es leider schwer nachzuvollziehen woher die Dinge kommen.
Das war jetzt mein Beitrag zum Mai-Thema - natürlich ist damit nicht alles gesagt - aber ich glaube die wichtigsten Dinge angesprochen zu haben. Was sagt ihr dazu? Habe ich mir genug überlegt oder sind das alles nur "faule" Ausreden um nicht mehr investieren zu müssen (ich habe grundsätzlich immer das Gefühl zu wenig zu tun)?